Gedanken einer (zugegeben) frustrierten Howrse-Spielerin:

Howrse ist schon lange ein pay2win-Spiel. Aber was bedeutet eigentlich pay2win? Rein übersetzt: Bezahle um zu gewinnen. Man bezahlt Geld, um gegenüber anderen Spielern einen Vorteil zu haben, um bessere Gegenstände zu bekommen usw. An sich ist das kein Problem. Wenn man denn wirklich was für sein Geld bekommen würde. Das, was Howrse veranstaltet, ist kein pay2win, das ist ein Glücksspiel. Man zahlt Geld, um mit Glück etwas zu bekommen. Man kann, gerade bei den miesen Quoten, massig Geld verlieren, ohne das man etwas dafür bekommen hat. 

Ziehen wir mal einen Vergleich. Ich gehe in ein Kasino, spiele den ganzen Abend Black Jack, verspiele mein ganzes Geld und habe am Ende nichts. Ihr seht die Gemeinsamkeit? In beiden Fällen wird viel Geld ausgegeben, dafür, dass man am Ende nichts hat. Selten kommt da was gutes bei raus, dafür braucht man schon sehr viel Glück. Aber nicht jeder hat Glück. Es gibt auch Leute, die sehr viel Pech haben. Ich bin schon seit Jahren hinter einem Sleipnir her, habe immer alles versucht, wenn es ihn zu gewinnen gab, habe viele Pässe und Dias ausgegeben. Und habe ihn bis heute nicht. Natürlich könnte ich jetzt noch mehr Geld ausgeben, in der Hoffnung, dass ich irgendwann mal Glück habe, aber nein. Ich bezweifle sehr stark, dass das passieren wird. Immerhin finanziert sich Howrse ja so. Dass die Leute es immer weiter versuchen. Bis es in einer Sucht endet, auch solche Leute gibt es. Was auch logisch ist, denn Glücksspiele machen süchtig. Das steht an jedem Kasino, das steht auf jedem Lottoschein. Warum nicht bei Howrse? Das ist schließlich zu 70 % ein reines Glücksspiel.

Ab wie viel Jahre ist Howrse? 10? 12? Ich weiß es nicht genau, Fakt ist aber, dass Glücksspiele in Deutschland erst ab 18 Jahren erlaubt sind. Gerade weil die Gefahr groß ist, dass man in eine Sucht abrutscht. Natürlich kann man jetzt das Argument bringen, dass die Kinder - oder generell die Spieler - ja nichts bezahlen müssen, um beispielsweise Götter zu bekommen. Dass man ja auch so spielen kann. Dass sie ihr Taschengeld nicht dafür ausgeben müssen. Sicher, das wären die anderen 30 % des Spiels. Aber man wird auch nicht dazu gezwungen in eine Spielhalle zu gehen und dort Geld auszugeben. Das macht man auch freiwillig, genauso wie hier bei Howrse. Wo ist da also der Unterschied? Ich sehe ihn nicht wirklich. Wenn Howrse so den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen muss, dann sollten sie das Spiel ab 18 machen und vermerken, dass es sich um ein Glücksspiel handelt, dann weiß jeder Bescheid und kann entscheiden, ob er spielt oder nicht. Aber ein Kinderspiel ist das alles hier definitiv nicht. Auch wenn ich natürlich den Grund dahinter sehe, warum Howrse das macht. Wenn man mit dem versteckten Glücksspiel die Leute süchtig macht, wird immer Geld fließen. Ob das alles so legal ist... Ich bezweifle das ein wenig, aber ich kenne mich damit auch nicht so gut aus. Das ist lediglich meine Sicht der Dinge, weil ich das alles hier so langsam mehr als fraglich finde. Fakt ist, dass so den Leuten, die kein Glück haben und auch nicht reich sind, der Spaß an dem Spiel vergeht. GG, Howrse. GG...